Frauenkrebs Kommunikationsprojekt

Koordiniert durch das Europäische Institut für Frauengesundheit

Informationen über Gebärmutterhalskrebs

int-c Gebärmutterhalskrebs ist eine der am meisten vorkommenden Krebsarten bei Frauen und tritt am Gebärmutterhals, der Zervix, auf. Der Gebärmutterhals ist die Öffnung der Gebärmutter, auch Uterus genannt. Am häufigsten tritt Gebärmutterhalskrebs bei Frauen im Alter zwischen 40 und 55 Jahren auf. Weltweit sind im Jahr 2018 315.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs gestorben. Es wird geschätzt, dass 1 von 100 Europäerinnen Gebärmutterhalskrebs entwickeln wird.
Der humane Papillomavirus (HPV) ist ein häufig vorkommender, sexuell übertragbarer Virus und kann in 100 verschiedene Arten unterteilt werden. Zwei dieser Arten (16 & 18), sind für 70% der Gebärmutterhalskrebsfälle oder deren Vorstadien verantwortlich. Ein Pap-Test, oder Abstrich, ermöglicht eine Früherkennung abnormer Zellen und ermöglicht dadurch, der Entwicklung von Krebszellen vorzubeugen. Ungefähr 70% der Frauen, die an Gebärmutterhalskrebs gestorben sind, hatten keine routinemäßigen Abstriche. Man kann in den meisten Fällen einer Gebärmutterhalskrebsentwicklung vorbeugen, wenn die Infektion durch regemäßige Tests früh genug erkannt wird.

ANZEICHEN UND SYMPTOME

  • Das am häufigsten auftretenden Symptom ist vaginales Bluten nach dem

Möglich sind aber auch:

  • Blutungen zwischen den Perioden,
  • ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss und/ oder Unwohlsein,
  • ein einziges geschwollenes Bein,
  • Rücken- und/ oder Beckenbodenschmerzen, Erschöpfung, Gewichts- und Appetitsverlust.

Es kommt vor, dass keine eindeutigen Symptome in den frühen Phasen der Erkrankung zu erkennen sind. Krebszellen können ausschließlich durch regelmäßige Abstriche (mindestens alle 2-3 Jahre) entdeckt werden.

RISIKOFAKTOREN

  • Eine Genitalinfektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV). Einige Arten dieses Virus können Genitalwarzen hervorrufen, die eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs spielen. HPV wird durch den Geschlechtsverkehr mit einem infizierten Partner übertragen.
  • Kondome können das Risiko für Infektionen reduzieren, aber nicht ausschließen. Gebiete die nicht vom Kondom geschützt werden, können sich dennoch infizieren.
  • Sexuelle Aktivitäten im frühen Teenageralter,
  • Rauchen,
  • möglicherweise langanhaltender Gebrauch von oralen Verhütungsmitteln,
  • häufig wechselnde Sexualpartner.

PRÄVENTION

  1. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen/ Abstriche,
  2. HPV Impfung für Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren,
  3. Kondome als Infektionsschutz,
  4. das Rauchen aufgeben oder reduzieren.

Da Frauen ein höheres Infektionsrisiko haben und Gebärmutterhalskrebs entwickeln können, werden HPV-Impfungen in den meisten Ländern ausschließlich jungen Mädchen empfohlen. Inzwischen wird aber auch anderen Risikogruppen, wie zum Beispiel Männern die Geschlechtsverkehr mit Männern haben, nahegelegt, sich gegen HPV zu impfen zu lassen.

BEHANDLUNG PRÄVENTION

  1. Eine Krebserkrankung, die in einem frühen Stadium erkannt wird oder sich noch in der Krebsvorstufe (Präkanzerose) befindet, kann mithilfe eines Lasers behandelt werden. Dadurch werden die Krebszellen zerstört, ohne dass die Gebärmutter beschädigt wird.
  2. In manchen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff indiziert, bei dem Teile des Gebärmutterhalses und dessen umliegendes Gewebe entfernt werden muss (Konisation). Dabei bleiben die Eierstöcke intakt und die Frau kann auch weiterhin schwanger werden.

DER ABSTRICH/PAP-ABSTRICH

Der Pap-Abstrich ist ein einfacher, schmerzloser Test, der Veränderungen in den Zellen des Gebärmutterhalses aufdeckt. Bei diesen Veränderungen kann es sich um Krebszellen oder deren Vorstufe handeln.

Um die Probe zu entnehmen, wird ein spezielles Instrument namens Spekulum in die Scheide eingeführt. Dieses hilft, die Vagina zu öffnen, sodass die Probe entnommen werden kann. Der Arzt/ die Ärztin wird dann mit einer kleinen Bürste oder einem Watteträger (dem sogenannten Szalay-Spatel), eine Zellenprobe aus dem Gebärmutterhals entnehmen. Diese Probe wird auf einem Objektträger platziert und so in ein Labor geschickt, damit sie eingehend geprüft werden kann. Das Ergebnis wird an den behandelnden Arzt/ die behandelnde Ärztin zurückgegeben.

Gebärmutterhalskrebs ist nicht lebensbedrohlich, wenn er frühzeitig festgestellt wird. Deshalb ist ein regelmäßiger Zervix-Abstrich so wichtig. Bitte beachten Sie, dass die meisten Frauen mit einem auffälligen Pap-Test-Ergebnis keinen Gebärmutterhalskrebs haben. Die Abstrichraten innerhalb Europas sind sehr verschieden. In Lettland und Rumänien werden nur 25% der Frauen regelmäßig getestet, während in Österreich und Schweden mehr als 80% der Frauen im Zeitraum von 2006 bis 2016 auf Gebärmutterhalskrebs getestet wurden.

WER SOLLTE SICH TESTEN LASSEN?

Alle Frauen, die sexuell aktiv sind oder waren, sollten den Pap-Test mindestens einmal alle drei Jahre durchführen lassen. Bis die Krankheit sich entwickelt, kann es bis zu 10 Jahre dauern.

WO KANN ICH EINEN ABSTRICHTEST MACHEN?

Der Test wird hauptsächlich von Frauenärzten und Frauenärztinnen (Gynäkologen) in ihrer Praxis durchgeführt. Möglicherweise machen es aber auch Hausärzte, Geburtskliniken oder Familienplanungs- und Frauenzentren.

.

EIN ABSTRICH KANN IHR LEBEN RETTEN!

 

barbot

Cancom Index | Zurück | Weiter

 

Leave a Comment

I accept the Privacy Policy

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.